9. Sinfonie – Ludwig van Beethoven

Die Uraufführung der 9. Sinfonie fand 1824 statt und ist die letzte Sinfonie des Komponisten Ludwig van Beethoven. Umgangssprachlich wird sie heutzutage liebevoll als “Beethovens Neunte” bezeichnet. Eine Besonderheit der Sinfonie ist der Auftritt von Gesangssolisten und einem gemischten Chor im Finalsatz. Bezüglich des Textes entschied sich Beethoven für Friedrich Schillers “An die Freude”.

Bedeutendes Werk

Die 9. Sinfonie ist als Zäsur in der Musikgeschichte zu verstehen und hatte einen immensen Einfluss auf die weitere Entwicklung der europäischen Musik. Die Sinfonie hat eine Dauer von 70 Minuten, was damals eine Neuheit war. Plötzlich konnten Sinfonien einen ganzen Konzertabend füllen.

Europahymne

1972 entschied sich der Europarat dazu, das Hauptthema der 9. Sinfonie zur Hymne der (späteren) Europäischen Union zu ernennen. Die Wahl fiel nicht alleine aufgrund der Popularität auf die Sinfonie. Sie versinnbildliche die Vielfalt in der Einheit und damit den Wertekanon, den die Mitglieder der Europäischen Union gemeinsam teilen.

Rezensionen

Richard Wagner fand für die 9. Sinfonie keine geringeren Worte als, dass sie das “menschliche Evangelium der Kunst der Zukunft” sei. Giuseppe Verdi hingegen befand, dass das Finale nicht gelungen sei. Auch heute noch gibt es sehr unterschiedliche Meinungen zur 9. Sinfonie.